
Ein wissenschaftlicher Blick auf die Wirkung von Hypnose bei Pollen-, Gräser- und Tierhaarallergien
Allergische Reaktionen wie Heuschnupfen (auf Pollen oder Gräser) und Tierhaarallergien sind weit verbreitet und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Diese allergischen Reaktionen werden durch das Immunsystem ausgelöst, das auf normalerweise harmlose Substanzen mit einer Überempfindlichkeitsreaktion reagiert.
In der konventionellen Medizin werden Allergien häufig mit Antihistaminika (H1-Blockern), Immuntherapie oder Kortisonpräparaten behandelt.
Doch zunehmend rückt auch Hypnose als alternative Therapiemöglichkeit in den Fokus, um diese lästigen Symptome zu lindern. Wie genau wirkt Hypnose bei Allergien, und welche wissenschaftlichen Mechanismen liegen dieser Wirkung zugrunde?
1. Reduktion von Stresshormonen (Cortisol und Adrenalin)
Hypnose ist bekannt dafür, das parasympathische Nervensystem zu aktivieren, was zu einer allgemeinen Reduktion von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin führt. Diese Stresshormone spielen eine Rolle bei der Verstärkung allergischer Reaktionen. Hohe Cortisolspiegel können das Immunsystem beeinträchtigen und die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Produktion von Histamin im Blut erhöhen. Durch die Senkung der Cortisolproduktion kann Hypnose dazu beitragen, die überschießende Immunreaktion des Körpers zu regulieren, wodurch allergische Symptome wie Niesen, Juckreiz und verstopfte Nase gemildert werden.

2. Hypnose: Neurologische Umprogrammierung der Allergieantwort
Ein wichtiger Mechanismus von Hypnose bei Allergien ist die Fähigkeit, das neurologische System umzuprogrammieren. In der Hypnose kann der Patient in einen Zustand der tiefen Entspannung versetzt werden, wodurch das Nervensystem neu konditioniert wird. Dies ermöglicht es, die Wahrnehmung und Reaktion des Körpers auf Allergene zu verändern.

3. Reduktion von Entzündungsprozessen
Hypnose kann (in)direkt helfen, Entzündungsprozesse zu dämpfen, indem sie das Immunsystem beruhigt und den Stresslevel senkt. Studien haben gezeigt, dass eine Verringerung des Stresses und der Cortisolspiegel zu einer deutlichen Reduktion der Entzündungsreaktionen führt, was zu einer Linderung der Allergiesymptome beitragen kann.
4. Verbesserung der mentalen Resilienz und Stressbewältigung
Bei vielen Allergikern sind die Symptome eng mit mentalem Stress verbunden. Die Vorstellung, dass ein Allergiker in einer Pollenwolke oder in der Nähe von Tieren immer wieder unter starken Beschwerden leidet, kann die Symptomatik verstärken. Durch Techniken wie „Reframing“, bei dem die Wahrnehmung von Stress und allergischen Symptomen verändert wird, können Patienten lernen, ihre Reaktion auf Allergene besser zu kontrollieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben und die allergische Reaktion weniger intensiv zu erleben.
